Zu Benzol mit der Summenformel C₆H₆ gibt es sehr viele theoretisch denkbare, aber meist sehr instabile Konstitutionsisomere:

Quelle: Chemie in unserer Zeit, August 1977, Volume 11, Issue 4, Valenzisomere des Benzols (pages 118–128)

Überlege für die folgenden Beispiel-Strukturen, ob die jeweils angegebenen Kriterien zutreffen:

  Findet spontan eine
elektrophile Addition statt?
Entsteht bei einer
vollständigen Hydrierung
ein ringförmiges Endprodukt?

A  Hex-1,3-dien-5-in

B  Hex-1,5-dien-3-in

C  Hex-1,2,4,5-tetren

D  Dewar-Benzol

E  Prisman

F  Benzvalen

G  Benzol
 

Bei allen Alkenen mit Doppelbindungen würde spontan eine elektrophile Addition stattfinden:
A Hex-1,3-dien-5-in, B Hex-3,5-dien-1-in, C Hex-1,2,4,5-tetren, D Dewar-Benzol und F Benzvalen. Bei E Prisman liegen nur Einfachbindungen vor, es ist hier daher auszuschließen.
Falls G einem Cyclohextatrien entsprechen würde, müsste eigentlich eine spontane elektrophile Addition auftreten. Diese findet aber aufgrund der besonderen „aromatischen“ Eigenschaften des Benzols entgegen der Erwartung nicht statt!

Aus den kettenförmigen Isomeren A, B und C kann durch vollständige Hydrierung (also Addition von H-Atomen) kein ringförmiges Produkt entstehen.
D ist bereits formal gesättigt. Bei D und F wären überbrückte Ringe formal denkbar, aber voraussichtlich aufgrund der Ringspannung sehr instabil.
Nur aus G Benzol kann hier Cyclohexan als stabiles ringförmiges Produkt entstehen.