Eine Wasserstoffbrückenbindung ist eine gerichtetezwischenmolekulare Kraft, bei der ein
freies Elektronenpaar eines
negativ polarisierten Atoms (oder ein π-Elektronenpaar)
einer Base (allgemeiner eines Nukleophils) an einem
positiv polarisierten Wasserstoffatom
einer Säure (allgemeiner eines Elektrophils) angreift.
Wasserstoffbrückenbindungen...
sind verantwortlich für die stark
erhöhten Siedepunkte von H₂O, HF und NH₃ im Vergleich zu den
entsprechenden Verbindungen der 3. Periode H₂S, HCl und PH₃
trotz deren viel höherer molarer Masse.
sind wichtig für die Geschwindigkeit von
Säure-Base-Reaktionen
und elektrophilen Reaktionsmechanismen.
erhöhen in Flüssigkeiten stark die
elektrische Leitfähigkeit über kooperative Effekte zur
Protonenwanderung,
meist ausgehend von
Hydroxid-
oder
Oxoniumionen.
beeinflussen in Feststoffen die
Struktur des Kristallgitters und sind so etwa für die
Dichteanomalie
des Wasser mitverantwortlich.